Als sich zu Beginn der 1990er Jahre die Grenzen zum Osten Europas öffneten, strömte eine Flut von russlanddeutschen Menschen aus der ehemaligen UdSSR nach Deutschland. Überall mussten Übergangswohnheime errichtet werden, um all den Menschen eine Erstunterkunft zu geben. Eines dieser Übergangswohnheime wurde in der ehemaligen Klinik „Sonnenhof“ in Rhenegge eingerichtet.
Die Schule hatte von einem Tag auf den anderen bis zu 150 Schüler und Schülerinnen zusätzlich zu unterrichten, von denen keine/keiner nur ein Wort Deutsch sprach. Die MPS platzte aus allen Nähten, das Kollegium wurde bis an die Grenze des Zumutbaren belastet. Um Hilfe zu leisten, wurde im Jahr 1992 der „Förderverein zur Eingliederung von Kindern deutscher Aussiedler an der MPS Adorf“ gegründet. Er fungierte als Träger eines vom hessischen Sozialministeriums finanzierten Tagesinternates, den alle Aussiedlerkinder besuchen mussten. In ihm wurden Deutschkurse erteilt und Hausaufgabenhilfe gewährt. Der erste Vorstand bestand aus Herrn Hans-Jörg Schultze (Vorsitzender), Herrn Jürgen Wohlfart (stellv. Vorsitzender), Herrn Eckhard Guntermann (Schriftführer) und Herrn Ralf Cisar (Kassierer).
Im Jahr 2003 wurde der Förderverein in den „Verein zur Förderung und Betreuung der Schülerinnen und Schüler der MPS Adorf“ umbenannt. Zielsetzung des Vereins ist es heute vordringlich, die Schule in allen schulischen Anliegen finanziell und organisatorisch zu unterstützen. Der Verein hat derzeit etwa einhundert Mitglieder und freut sich jederzeit über Neuzugänge!